Die Freiheit der Einzelnen findet ihre Grenzen in der Freiheit der Anderen. Diese zunächst negative Einschränkung anzuerkennen, erlaubt es uns aber, einen Blick für die Gemeinschaft und das Gemeinwohl zu gewinnen. Der Verlust eines Teils der individuellen Freiheit macht Solidarität erst möglich, wodurch wir doch mehr gewonnen als verloren haben. Dank dieses Freiheits- und Solidaritätsverständnises können wir Politik machen, die sich zwar am Gemeinwohl orientiert, aber das Individuum stets mit im Blick hat.
Eben diesem folgt auch unser Verständnis von gutem Wirtschaften. Bloße Gewinnmaximierung ist kein Selbstzweck und ein effizienter Markt nicht das gleiche wie eine gerechte Gesellschaft oder Solidargemeinschaft. Die Härten des freien Marktes müssen ausgeglichen werden, damit er nicht nur Gewinner:innen und Verlierer:innen produziert, sondern die positiven Auswirkungen allen zu Gute kommen.
Wo grüne Politik auf internationaler, europäischer und auf Bundes- und Länder-Ebene Ordnungspolitik betreiben kann – um das Gemeinwohl und damit Solidarität zu fördern – können wir unseren Teil dazu beitragen, indem wir das Thema in Augsburg vertreten und uns für ein solidarisches Leben in der Gemeinschaft stark machen. Das bedeutet vor allem, dass wir durch Workshops, Vorträge und unsere öffentliche Kommunikation informieren. Dabei müssen durch Gespräche mit Vertreter:innen von Gewerkschaften und insbesondere Menschen aus sozialen und gesundheitlichen Berufen – die nicht nur unsere öffentlichen Solidaritätsbekundungen, sondern auch mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen verdienen – alle Perspektiven Gehör finden. Weiterführend leisten wir Protest gegen die Missstände in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik und für die Anliegen derer, die unserer Solidarität bedürfen – zum Wohl aller.
Die Solidargemeinschaft erstreckt sich für uns dabei nicht nur bis zu den Grenzen der Bundesrepublik oder der Europäischen Union, sondern umfasst alle Menschen. Eine in diesem geopolitischen Sinn unsolidarische Wirtschafts-, Gesellschafts-, Sicherheits- und Klimapolitik wird von uns nicht akzeptiert. Den hierdurch Betroffenen gehört unsere uneingeschränkte Solidarität, gerade dann, wenn sie sich auf der Flucht befinden und unserer Hilfe bedürfen.