1. März 2021

PM: KUNDGEBUNG DER GRÜNEN JUGEND AUGSBURG BLOCKIERT CORONALEUGNER* INNEN



Augsburg, 28. Februar 2021 – Auf dem Augsburger Rathausplatz kam es am Samstag zu einem
Zusammenstoß der Grünen Jugend und einer Masse an Corona-Leugner*innen. Die Grüne Jugend
Kundgebung wurde in der letzten Stunde von einer nicht angemeldeten Demonstration massiv
gestört.

Mit einer corona-konformen Kundgebung wollte die Grüne Jugend (GJ) auf die Lage in europäischen
Geflüchtetenlagern aufmerksam machen. Statt der üblichen Reden sollten zehn Staffeleien mit
Bildern von den Grenzen Europas für sich sprechen. Mit ausreichend Abstand wurden diese einmal
diagonal auf dem Rathausplatz aufgestellt und informierten in einer Art Open-Air Ausstellung über die
immer noch katastrophale Lage in den überlasteten Camps Moria und Lipa.
Die Forderung: Alle Lager evakuieren! Es kann nicht sein, dass Augsburg seit dem Brand im Lager
Moria nur fünf Geflüchtete aufgenommen hat. Wir haben so viel mehr Platz!
Die GJ hatte ihre Kundgebung frühzeitig angemeldet und den Rathausplatz zugesprochen
bekommen. Im Gegensatz dazu hat die Querdenker-Bewegung bewusst die Auflagen der Stadt
missachtet und versucht, sich ohne Anmeldung zu einer Demonstration auf der uns genehmigten
Kundgebungsfläche zu versammeln.

Die vier anwesenden GJ-Veranstaltenden wurden von aggressiven Maskenverweiger*innen bedrängt.
Diese äußerten sich antisemitisch, verschwörungsideologisch und rassistisch. Da die Polizei die
Maskenpflicht nicht durchsetzte, lag es an der Grünen Jugend, Platzverweise an Einzelpersonen
auszusprechen. Erst als der gesamte “Demozug” den Rathausplatz erreichte, griff die Polizei durch
und hielt die Menschenmasse erfolgreich auf. Unser Platzrecht wurde durchgesetzt.
So konnte die Ausstellung bis zur letzten Minute der Kundgebung erhalten bleiben. Sie erfüllte zu
diesem Zeitpunkt zwar nicht mehr ihren Bildungszweck, aber dafür war sie nun stellvertretend ein
Zeichen geworden für die Demokratie und die Menschenwürde.

Die GJ hätte nie gedacht, dass eine Kundgebung so hart erkämpft werden müsste. Die Kundgebung
war nicht als Gegendemonstration gedacht, aber sie führte dazu, dass wenigstens gestern diesen
demokratiefeindlichen Menschen die Bühne verwehrt wurde. Und wenn die Querdenker*innen
aufgrund von Corona-Auflagen keine Veranstaltung anmelden können, fällt unsere nächste
Kundgebung vielleicht wieder auf ihren Lieblingstag.



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