3. Juni 2011

Schlechtes Management, nötige Sicherheitsauflagen



Die Grüne Jugend Augsburg und Umgebung bedauert die Absage von Max11 und fordert bessere Organisation und ein nachhaltigeres Konzept für zukünftige Maxstraßenfeste.

Das Maxstraßenfest ist bzw. war in seiner Größe und Gestaltung einzigartig in Augsburg und wurde zu einem jährlich, besonders bei Jugendlichen, mit Freude erwarteten Event. Die für diese Jahr geplante Vergrößerung der „Partymeile“ und die jährlich ansteigende Zahl von BesucherInnen forderte, vor allem auch wegen der Versäumnisse die zur Loveparade-Katastrophe in Duisburg letztes Jahr geführt hatten, eine deutliche Verschärfung der Sicherheitsstandards. Unverständlich ist daher, wieso diese verstärkten Sicherheitsauflagen erst so kurz vor dem geplanten Start von Max11 formuliert wurden. Dies weißt auf schlechte Organisation und ein unstrukturiertes Management seitens der Stadtregierung hin. Wie wir es leider schon allzu oft erleben mussten. Unverständlich ist aber auch, die übermäßige Kritik an den Auflagen Augsburgs Ordnungsbehörde, die nun von vielen Seiten eingebracht werden. Denn schließlich hat die Sicherheit aller BesucherInnen und Gäste oberste Priorität.

Wegen der bereits seit längerem bekannten Sicherheitsauflagen an die CIA zur Durchführung von Max11, war bereits ein Zuschuss seitens der Stadt von fast 100.000 € nötig geworden. Eine enorme Summe, bedenkt man den kritikwürdigen Nutzen des dreitägigen Straßenfestes zur Jugend- und Popkulturförderung, dessen Nachhaltigkeit nicht erkennbar ist. Denn trotz der „klammen Kassen“ in Augsburg und dem Sparen bei Jugend- und Sozialprojekten, sollte diese Großveranstaltung zu Gunsten von Außenwerbung und Standortförderung stattfinden. Nachhaltige Standortförderung Augsburgs ist ebenfalls nicht erkennbar. Augsburgs Jugend-.und (Pop-)Kulturpolitik aber ausschließlich über das Maxfest zu definieren, wie es nun von einigen Parteien und Verbänden getan wird, ist falsch und wird Augsburg nicht gerecht.

Die Kritik, die jetzt zeitweise schon die Sicherheitsauflagen selbst betrifft und nicht deren fahrlässig spätes Kommunizieren, ist unseriös und populistisch. Das höchstmögliche Maß an Sicherheit muss gewährleistet sein und daran darf nicht gerüttelt werden. Außerdem sollten die Sicherheitsrisiken von Experten bewertet werden. Laienhafte Parallelen zu früheren Geschehnissen zu ziehen ist nur irreführend.

Doch wie soll es nun weiter gehen? Aus unserer Sicht müssen für zukünftige Maxfeste viele Faktoren beachtet und das Konzept neu gestaltet werden. Um nachhaltige Kultur und Standortförderung in Augsburg zu erreichen, reicht eine dreitägige „Party“ in Augsburgs Innenstadt nicht. Vielmehr sollte dieses Fest genutzt werden um Augsburgs Kulturen und Generationen zusammenzubringen und durch die Förderung lokaler Musik- und Tanzinterpreten Nachhaltigkeit für die Jugend- und Kulturpolitik Augsburgs zu erreichen. Auch der finanzielle Aspekt darf nicht vernachlässigt werden. Bei der derzeitigen Haushaltslage Augsburgs muss bei zukünftigen Konzepten der CIA die finanzielle Eigenständigkeit gewährt sein. Durch den Umbau der Maximilianstraße 2012, kann erst wieder in zwei Jahren ein Maxfest stattfinden. Viel Zeit also neue kreative und innovative Ideen zu sammeln für ein Nachhaltiges Max13.

Soll es die Maxstraßenfeste auch in Zukunft geben? Aber natürlich!

Verantwortlich: Jonas Mattejat



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