Klimaflüchtlinge

Menschen, die ihre Heimat aufgrund von Folgen des Klimawandels verlassen, sind sogenannte Klimaflüchtlinge. Dafür kann es viele Auslöser geben. Schon heute sorgt etwa der steigende Meeresspiegel in Vietnam und Bangladesch für Überschwemmungen von Land und die Zerstörung von Ackerland durch das salzige Meerwasser. Aber auch Extremwetterereignisse oder Ernteausfälle aufgrund von Veränderungen des Ökosystems sorgen dafür, dass Menschen vor den Folgen des Klimawandels fliehen mussten. Die Gründe und Häufigkeit dieser Ereignisse werden sich mit dem Voranschreiten des Klimawandels nur noch weiter vervielfältigen.

Für das Jahr 2050 wird es nach einem Bericht der Weltbank mehr als 200 Millionen Klimaflüchtlinge geben, wenn der Klimawandel sich ungebremst verstärkt. Dies wird vor allem Länder treffen, die schon heute sehr arm sind, besonders in Afrika und Asien. Diese Regionen können es sich nicht leisten, sich auf die Klimaveränderung einzustellen oder diese aufzufangen und werden deshalb besonders hart getroffen werden.

Klimaflüchtlinge haben aktuell keinen Flüchtlingsstatus nach der Genfer Flüchtlingskonvention. Müssen sie Ihr Land aufgrund von Umweltveränderungen verlassen, genießen sie deshalb keinen Schutz. Auch das zuständige UN-Flüchtlingskommisariat kennt den Status des Klimaflüchtlings nicht. Dabei lösen schon heute Naturkatastrophen dreimal mehr Vertreibungen aus als Konflikte mit Gewalt. Selbst wenn der Klimawandel noch stark eingedämmt werden kann, wird diese Zahl weiter zunehmen. Klimaflüchtlinge müssen deshalb den gleichen Schutz wie andere Flüchtlinge erfahren.

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