Aktion der Grünen Jugend Augsburg gegen den Königsplatztunnel
Aktionsbericht und Wahlempfehlung
Am letzten Donnerstag war auch die Grüne Jugend auf der Straße um gegen den drohenden Tunnel am Königsplatz zu werben. Der gewählte Ort war in Sichtweite zum, hoffentlich bald autofreien, Königsplatz an der Bgm-Fischer-Str. Ecke Färbergässchen, um den vorbeigehenden PassantInnen vor Ort die Auswirkungen eines möglichen Autotunnels unterhalb des Königsplatzes direkt zeigen zu können.
Neben unserem Infotisch mit umfangreichem Informationsmaterial platzierten wir ein detailgetreues Modell des Augsburger Königsplatzes. In dieses Modell waren zwei Löcher eingelassen die sinnbildlich für die nötigen Ein- und Ausfahrtrampen eines Tunnels stehen. So konnten sich die Augsburgerinnen und Augsburger ein besseres Bild machen von den bedrohlichen Ausmaßen dieser Zufahrtsrampen. Diese würden einen gewaltigen Einschnitt in Augsburgs Stadtbild verursachen und währen zudem um einiges länger als von den Initiatoren des Bürgerbegehrens pro Tunnel behauptet. Wer wollte durfte auch stellvertretend für die Tunnelinitiatoren Mustergeld in den „Zufahrtsrampen“ versenken, was die immense finanzielle Mehrbelastung der Stadtkassen signalisiert.
Insgesamt betrachtet ist die Aktion als gelungen zu bezeichnen. Einige noch unentschlossene AugsburgerInnen konnten davon überzeugt werden, dass der geplante Tunnel nicht „eine einfache, kostengünstige und unkomplizierte Lösung“ ist wie von den Initiatoren des Bürgerbegehrens behauptet sondern, dass genau das Gegenteil vorliegt. Ein Autotunnel unter dem Königsplatz wäre ein großer Rückschritt für ÖPNV und Fußgänger, ein Desaster für die Kommunalfinanzen Augsburgs, eine Gefahr für unsere dringend nötigen Infrastrukturprojekte wie Bahnhofsumbau und Tramlinie 5 sowie ein architektonischer und städtebaulicher Fehler.
Deshalb rufen wir dazu auf, den Königsplatz schnellstmöglich nach den bisherigen Planungen umzubauen, ohne Tunnel und auch ohne „Entlastungsstraße“.
Unsere Empfehlung ist daher: Nein zur Stadtratsinitiative und Nein zum Bürgerbegehren und bei der Stichfrage das „kleinere Übel“ die Stadtratsinitiative mit „Entlastungsstraße“.
Von Jonas Mattejat Sprecher der Grünen Jugend Augsburg und Umgebung
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