Flutkatastrophen

Spätestens vergangenen Sommer wurde deutlich, dass Extremwetterereignisse wie Starkregen auch in Deutschland auftreten können und verheerende Folgen für Mensch und Natur mit sich bringen. Derzeit machen Überschwemmungen ungefähr 30 Prozent der weltweiten Naturkatastrophen aus und fordern meist zahlreiche Menschenleben. Allein bei der Flut im Ahrtal in Rheinland-Pfalz wurden im letzten Juli 135 Todesopfer verzeichnet. Die Flut hat darüber hinaus nicht nur Existenzen ruiniert, sondern auch ganze Landstriche zerstört. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) bezeichnet die Sturzflut als die „historisch schadenreichste Naturkatastrophe in Deutschland“. Allein die Versicherungsschäden betragen ca. sieben Milliarden Euro, ganz abgesehen von den vielen Schäden an Gebäuden und Besitztümern, die nicht gegen solche Ereignisse versichert waren.

Sicherlich stimmt es, dass es in der Vergangenheit auch in Deutschland immer wieder Überschwemmungen gegeben hat, doch die Regenmengen im Sommer 2021 waren keine Gewöhnlichen. Regenfälle mit 93 Litern pro Quadratmeter gab es vorher in Deutschland seit Beginn der Wetteraufzeichnungen noch nie.

Um zu untersuchen, ob solche Extremwetterereignisse mit dem Klimawandel in Verbindung gebracht werden können, wurde von 39 Forschenden aus Europa, Großbritannien und den USA an der sogenannten Attributionsstudie gearbeitet. Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass der Klimawandel sowohl die Niederschlagsmenge als auch die Häufigkeit von Starkregenereignissen maßgeblich erhöht. Mit Voranschreiten des Klimawandels werden solche Extremwetterereignisse also zukünftig häufiger auftreten und heftiger ausfallen. 

Große und häufige Regenmengen können mit einem einfachen physikalischen Prinzip erklärt werden: Durch die voranschreitende Erderwärmung wird die Luft immer wärmer und je wärmer die Luft, desto mehr Feuchtigkeit enthält sie – und diese Feuchtigkeit wird meist in Form von Regen wieder an die Erde abgegeben.

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